Wolframdraht von Advent in bahnbrechender Alzheimer-Forschung
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Forschende der Universität Barcelona und Partnerinstitutionen haben eine neue doppelt transgene J20/VLW-Mauslinie entwickelt, die als Tiermodell dient, um zu untersuchen, warum manche Menschen mit alzheimertypischen Gehirnveränderungen niemals eine Demenz entwickeln. Mithilfe der von Advent gelieferten mit Teflon beschichteten Wolframdrähte zur Aufzeichnung der Hippocampusaktivität zeigte die Studie ein erhaltenes Gedächtnis und stabile Gehirnrhythmen trotz Beta-Amyloid- und Tau-Ablagerungen.
Die Alzheimer-Krankheit ist gekennzeichnet durch die Ablagerung zweier Proteine im Gehirn: Beta-Amyloid und Tau. Diese Veränderungen führen in der Regel zu gestörter Hirnaktivität, Gedächtnisverlust und Demenz.
Doch einige Menschen weisen diese typischen Veränderungen auf, bleiben jedoch kognitiv gesund. Zu verstehen, warum das so ist, ist zu einer wichtigen Forschungsfrage geworden.
Die Studie
Ein Team des Institut de Neurociències der Universität Barcelona, in Zusammenarbeit mit der Universität Pompeu Fabra, dem Centro de Biología Molecular Severo Ochoa (Madrid) und der Universität Pablo de Olavide (Sevilla), entwickelte eine neue doppelt transgene J20/VLW-Mauslinie.
- Die J20-Linie entwickelt Beta-Amyloid-Plaques.
- Die VLW-Linie entwickelt abnormales Tau-Protein.
- Die kombinierte J20/VLW-Linie weist beide Alzheimer-Pathologien auf.
Diese Linie diente als Tiermodell, um zu erforschen, warum bestimmte Gehirnfunktionen trotz Plaques und Faserknäuel erhalten bleiben.
Die Ergebnisse, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Brain, zeigten: Im Gegensatz zu den Linien mit nur einer Mutation behielten die J20/VLW-Mäuse ihr Wiedererkennungsgedächtnis und stabile Hippocampus-Rhythmen – beides entscheidend für die Kognition.
Zentrale Ergebnisse
- J20/VLW-Mäuse wiesen sowohl Amyloid- als auch Tau-Pathologie auf, zeigten aber keinen Gedächtnisverlust wie die Einfach-Mutanten.
- Hippocampus-Rhythmen (Theta- und Gamma-Oszillationen) blieben stabil.
- Der GABAerge septohippocampale Weg, der bei Alzheimer meist beeinträchtigt ist, blieb erhalten.
- Damit ist die J20/VLW-Linie ein wertvolles Tiermodell, um Schutzmechanismen gegen Demenz zu erforschen.
Die Rolle von Advent: Wolframdraht für Hirnaufzeichnungen
Um diese Ergebnisse zu gewinnen, implantierte das Team mit Teflon beschichtete Wolframdrähte (50 µm, Advent Research Materials).
Diese Elektroden ermöglichten:
- die Aufzeichnung lokaler Feldpotenziale (LFP) bei wachen Mäusen,
- die Analyse von Gedächtnis-relevanten Hirnoszillationen,
- den Vergleich zwischen gesunden Tieren, Einfach-Mutanten und der doppelt transgenen Linie.
Die Studie zeigt, dass Alzheimer-Pathologien im Gehirn nicht zwangsläufig zu Demenz führen. Schutzmechanismen – wie der Erhalt der GABAergen Innervation – können die Kognition trotz Plaques und Tau-Fibrillen bewahren.
Die Untersuchung dieser Resilienz in einem Tiermodell kann helfen, neue therapeutische Strategien zu entwickeln, die das menschliche Gedächtnis schützen.
Advent Research Materials ist stolz darauf, diese Forschung mit der Lieferung von Wolframdrähten höchster Reinheit unterstützt zu haben. Durch präzise Hippocampus-Aufzeichnungen trugen unsere Materialien dazu bei, zu verstehen, warum manche Gehirne trotz alzheimertypischer Veränderungen widerstandsfähig gegenüber Demenz bleiben.
Referenz
Diese Forschung wurde in der Fachzeitschrift Brain (Oxford University Press) veröffentlicht:
E. Dávila-Bouziguet et al., Functional protection in J20/VLW mice: a model of non-demented with Alzheimer’s disease neuropathology
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